Historisches
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Das allzeyt fröhliche Rattenfängerreych
Die Geschichte des Reyches Ob der Hamel Das Rattenfängerreych Ob der Hamel verdankt seine Entstehung dem Umstand, dass Rt. Poldi der h. Assindia (50) im profanen Jahr 1957 durch seinen Arbeitgeber, die AEG, von Essen nach Hameln versetzt wurde, wo als einziger Schlaraffe seit einigen Jahrungen der Rt. Erzschelm (zuletzt Glivitium 258, vormals Wratislavia 5) uhufinster lebte. Der gemeinsame Entschluss dem Uhu ein neues Nest zu bauen, war eine schlaraffische Selbstverständlichkeit. Im damals wohlrenommierten „Café am Ring“ wurde ein Stammtisch gegründet und durch Ausritte in benachbarte Reyche wurde erste schlaraffische Kontakte aufgenommen. Hierbei ergab sich, dass Hkt. Bilangs des Reyches Hildesia sofort von der Idee begeistert war, in Hameln eine Colonie ins Leben zu rufen. Seiner Initiative und des tatkräftigen Beistandes der Sassen der hohen Hildesia verdankte damals Ob der Hamel sein schnelles Aufblühen. Im Herbstmond a. U. 97 hatte das Feldlager bereits 10 Teilnehmer aufzuweisen, es fehlte aber noch der notwendige dritte Gründungsrittter. Es fand sich in den Gemarkungen Hamelns Rt. Akanthus. (Waldburgia 282), der als reychsunmittelbarer Recke in Hess. Oldendorf wohnte. Rt. Erzschelm und Rt. Akanthus entschlossen sich, Sassen der Hildesia zu werden, wenn sie auch voll Wehmut vom lieben Helm ihrer verlorenen Ostreyche Abschied nahmen. Die drei Gründer waren sich einig, das Reych Hildesia zur Mutter der werdenden Colonie zu küren. Auf die ständigen Ausritte des unentwegten Hamelner Fähnleins in die Nachbarreyche folgten zahlreiche Einritte von Gastrecken zu den Feldlagersippungen in Hameln, so dass die räumlichen Möglichkeiten im „Café am Ring“ nicht mehr ausreichten. Die Burg wurde in den „Bremer Schlüssel“ verlegt, wo die Winterung am 16. Wonnemond a. U. 98 (1957) mit der 41. Feldlagersippung ihren Abschluss fand. In der folgenden Sommerung wurden Räumlichkeiten in der historischen Gaststätte „Rattenkrug“ in der Altstadt zu einer Schlaraffenburg umgebaut, so dass die neue Winterung in Ob der Hamelns „Rattenburg“ eröffnet werden konnte. Inzwischen war mit dem 21. Brachmond a. U. 98 die Bewilligung zur Gründung der Colonie verkündet worden. Diesen Tag betrachtet das Reych Ob der Hamel als sein Gründungsdatum. Die Gründungsfeyer und Colonie-Erhebung beging Ob der Hamel am 12. Lethemond a. u. 98 mit 26 Rittern, 2 Junkern und 2 Knappen. Mit Unterstützung des Mutterreyches Hildesia entwickelte sich die Colonie weiterhin prächtig und eine Reychserhebung ließ nicht lange auf sich warten, die Sanktion wurde von ErbO Rt. Lenau (15) am 11. Lethemond a. U. 99 (1958) feyerlich zelebriert. Elf Winterungen lang sippte das Reych Ob der Hamel im „Rattenkrug“. Dann machten sich wieder fleißige Hände daran, in dem ebenfalls in der Hamelner Altstadt gelegenen Hotel „Zur Börse“ eine neue Burg zu schaffen. Am 1. Im Lethemond a. U. 111 konnte das neue Domizil bezogen werden. Inzwischen hatte sich das Rattenfängerreych mit besonderen Sippungsthemen ein eigenes Profil geschaffen. Das Reych erkürte den profanen Freiherrn von Münchhausen zu seinem Ehrenschlaraffen „Hieronymus Kugelblitz“. Ihm zu Ehren findet in Bodenwerder regelmäßig ein „Münchhausen- Fabulier-Turney“ statt. Sassen aus dem ganzen Uhuversum tragen hier ihre phantasievollen Fechsungen vor, ganz im Sinne der in aller Welt bekannten skurrilen Geschichten unseres „Lügenbarons“. Den Siegern winken Titel wie „Fabuliermeister“ oder „Großfabulierer“. Ebenso traditionsreich ist die „Freye Münchhausen-Uhuversität zu Ob der Hamel mit ihren Deck(h)änen, Professores, Doctores und den cand. und stud. rer. schlaratt. In jeder zweiten Winterung lädt die „Uhuversität“ Schlaraffen ein, ihre Forschungsbeiträge zur angewandten „Schlarattologie“ vorzutragen. In bester münchhausenscher Manier wird dabei das Blaue vom Himmel fabuliert. Ein Aufstieg zum „außerordentlich unordentlichen Professor“ ist dabei höchstes Ziel der Studierenden. Die Matrikel wächst unaufhörlich; Numerus clausus besteht nicht. Seit vier Jahrzehnten celebriert Ob der Hamel auf der Schaumburg bei Hess. Oldendorf jeweils im Ostermond eine Sippung, die sich besonders bei den auch anwesenden Burgfrauen großer Beliebtheit erfreut. Als beliebte Veranstaltungen mit langer Tradition sollen auch die „Gambrinus-Sippung“ mit dem Motto „Wir preisen Wurst und Quell“ und unsere „Lethe-Sippung“ nicht unerwähnt bleiben. Bis Ob der Hamel im Lethemond a. U. 123 sein 25. Stiftungsfest feiern konnte, hatte es zur Freude aller bereits drei Reychsfehden durchgeführt. Gegner waren die befreundeten Reyche Mimegarda, Castellum Cornoviae und Kyborgia. Mit Stolz blicken wir auf erreichte erste und zweite Plätze zurück. Immer wieder wurden herausragende Reychsausritte veranstaltet. Unvergessen sind die Ritte gen Lulutetia Parisiorum und das profane London mit jeweils attraktiven Programmen. Auch in den folgenden Jahren besuchten wir Reyche in vielen Teilen des Uhuversums. An jedem der Concile nahm das Reych Ob der Hamel mit einem stattlichen Fähnlein teil. Freunde aus benachbarten Reychen waren dabei stets gern gesehene Gäste. Ob der Hamel erfreute sich allzeit einer aktiven Junkertafel. Vor wenigen Jahren wurden wir Zeuge einer fröhlichen Fehde gegen den Nachwuchs des h. R. Athenae Gottingenses. Die politische Wende veränderte für uns vieles. Intensive Kontakte zu unserem Großmutter-reych Erforda (109) bestanden schon zur Zeit der Uhufinsternis. Bereits a. U. 126 gab es eine Junkertafel-fehde zwischen den Reychen. Nun konnten die Verbindungen ohne profane Hemmnisse stärker gepflegt werden. Schon bald nach Öffnung der Grenzen begrüßten wir die Sassen der Erforda mit ihren Burgfrauen bei uns. Auch zur Vimaria, unserer Urgroß- mutter, entwickelten sich bald herzliche intensive Beziehungen. Unter Beteiligung unseres Mutterreyches Hildesia und der Schwester Kaiserpfalz wurden die Kontakte innerhalb der Genealogie ausgeweitet. Seit der Winterung 143/144 treffen sich die fünf Reych regelmäßig zu einer Familiensippung im Ostermond. Treue Freunde dieser Sippungen werden mit dem Familienorden geehrt. Nachdem das Reych über 30 Jahrungen seine Burg im Hotel „Zur Börse“ hatte, führten profane Veränderungen dazu, sich nach einer neuen Burg umzusehen. Dabei stand der Wunsch nach Eigentum an erster Stelle. Uhus glückliche Fügung ließ uns Räumlichkeiten in einer attraktiven Lage finden. Allerdings verlangte die vorgefundene bauliche Substanz nach größten Anstrengungen. In einer einmaligen Gemeinschaftsleistung gelang es den Sassen aus ehemaligen Lager- und Werkstatträumen eine schöne Burg zu schaffen. Ungezählt sind die Arbeitsstunden der Sassen, die in ihrer Freizeit zur Entstehung der neuen Burg beitrugen. Sinnigerweise liegt diese „Rattenburg“ nun direkt an dem kleinen Fluss Hamel, von dem sich ja der Name unseres Reyches ableitet. Letzter großer Höhepunkt war im Lethemond a. U. 148 die Feier zum 50.Gründungsfest, das wir in großem Rahmen mit über 300 Gästen begingen.